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Die Schachtanlage Constantin der Große in Bochum Riemke war eine der größten Bergwerke im Bochumer Stadtgebiet und stellt 1967 noch vor dem Abbau aller Kohlenvorräte die Förderung ein. Das Abteufen des Schachtes I begann 1850. Im Jahre 1854 wurde die Förderung aufgenommen. Im Grubenfeld der Schachtanlagen wurden in Folge zehn weitere Schächte (+1 Hilfsschacht) abgeteuft. Nach der Stilllegung fiel das Grubenfeld an das Bergwerk Bochum; aus diesem wurde dann noch bis 1972 gefördert. Von 1870 bis 1902 wurde von Constantin auch das Grubenfeld Rudolph abgebaut, welches über keine eigene Förderanlage verfügte. 1962 wurde ein Förderberg zur benachbarten Grube Mont-Cenis aufgefahren und die dortige Förderung wurde zugunsten einer Zentralisierung auf der Anlage Constantin VI/VII zutage gehoben. Vier Jahre später wurde dann auch der Förderstandort VI/VII stillgelegt und die gesamte Förderung wurde untertägig nach Hannover II/V geschickt und dort zutagegehoben. Am 31.03.1967 erfolgte die Gesamtstilllegung des Bergwerks Constantin der Große. Nur einen Monat später stellte auch die benachbarte Zeche Lothringen den Betrieb ein.
Wie bei den meisten Bergwerken des Ruhrgebiets die in den 1960er Jahren stillgelegt wurden, sind auch bei Constantin der Große bis auf ein Gebäudeensemble des Schachtes X und der angrenzenden Kokerei, welche schon 1962 stillgelegt wurde, nur noch wenige Gebäude von Abbruch verschont geblieben. Bemerkenswert ist die noch erhaltene stählerne Eisenbahnbrücke über die Tenthoffstrasse aus dem Jahre 1905, welche die Anlage VI/VII mit dem Bahnhof Riemke verband und die sich durch die damals nicht immer übliche reiche Verzierung der Brückenstützen mir Knospendekor und Friesen auszeichnet. Direkt neben dieser Brücke ist noch eine weitere Stahlbetonbrücke aus dem Jahre 1960 erhalten. In unmittelbarer Nähe dazu findet man noch das alte kleine Stellwerk in einem leider bedauernswerten Zustand.
Anlage I/II: Mehrere Betriebsgebäude
Anlage III: -
Anlage IV/V: -
Anlage VI/VII: Beamtenwohnungen
Anlage VIII/IX: Kaue, Verwaltungsgebäude, Maschinenhaus
Anlage X: Torhaus, Maschinenhaus, Werkstätten
Anlage XI: -
Feldbesitz:
20.768.526 m² (1949)
erste Kohlenförderung:
1854 (Schacht I), 1866 (Schacht II)
Stilllegung:
31.03.1967
Anzahl der Schächte:
14
Schacht | Teufe | Durchmesser | |
Constantin I | 708 m |
[] 3,95 x 4,25 m |
|
Constantin II | 617 m |
ø 4,80 m |
|
Constantin IIa | 923 m |
ø 7,00 m |
|
Constantin III | 638 m |
[] 4,40 x 4,80 m |
|
Constantin IV | 622 m |
ø 5,00 m |
|
Constantin V | 937 m |
ø 5,40 m |
|
Constantin VI | 960 m |
ø 4,25 m |
|
Constantin VII | 981 m |
ø 5,00 m |
|
Constantin VIII | 726 m |
ø 5,50 m |
|
Constantin IX | 377 m |
ø 4,20 m |
|
Constantin X | 574 m |
ø 5,50 m |
|
Constantin XI | 290 m |
ø 5,50 m |
|
Wetterschacht | 319 m |
ø 2,40 m |
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Ritterburg | 116 m |
ø 2,20 m |
Anzahl der Sohlen:
-
Teufe der Sohlen:
-
Verwertbare Förderung:
-
Geförderte Kohlensorte:
Eß-, Fett- und Gaskohlen
Höchste Jahresförderung:
2.812.015 t. im Jahr 1927
Höchste Belegschaft:
10671 (1927)
Grubenunglücke:
-
Betriebliche Besonderheiten:
Betrieb mehrerer Kokereien und Nebenproduktanlagen. Erste Rußgewinnungsanlage aus Kokereigas. Im Grubenfeld lagen die Sutan- und Hannibal-Constantin Überschiebung sowie der Wattenscheider Sattel welche den Abbau teils schwierig gestalteten. Erstmals wurde hier 1898 auf Schacht III eine Kreiselpumpe zur Wasserhaltung eingesetzt.
Flöze des Steinkohlengebirges der Zeche:
Sollten Sie noch über weitere Informationen, Dokumente oder Fotos zum Bergwerk Constantin der Große verfügen, so wäre ich Ihnen für eine Bereitstellung dankbar.
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