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Altendorfer Tiefbau - Diese Seite ist veraltert! Link -> Neue Seite
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Status:
![]() Herkunft des Namens: Nach Ortsnamen "Essen-Burgaltendorf" ![]() Grubenfeldgröße: unbekannt Ortslage: Essen-Burgaltendorf |
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Schachtbezeichnung
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E
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F
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Ø
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T
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1.)
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Altendorf - nördl. Mulde I (Rochussen) |
Nein
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2,7x6,5
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457m
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~1850-
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2.)
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Altendorf - nördl. Mulde WS |
Nein
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1,0x2,0
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449m
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~1850-
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3.)
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Altendorf - südl. Mulde I (Willm) |
Nein
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2,2x8,5
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279m
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1856-
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4.)
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Altendorf - südl. Mulde II (Carl Funke V) |
Nein
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5,00m
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763m
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1896-1973
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5.)
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Altendorf - südl. Mulde WS - gebr. |
Nein
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1,5x2,0
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269m
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~1850-
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Geschichtliche Entwicklung:
1855 | Konsolidation von Altendorfer Mulde, Altendorfer Erbstolln, Alte Sackberg, Ver. Alte Sackberg & Geitling, Dreieinigkeit, Geitling, Große Varstbank, Ver. Himmelsfürster Erbstollen, Ver. Mülheimerglück, Polen und Ver. Preußische Adler. Teufbeginn seigerer Förderschacht Willm (Willem, Wilhelm) |
1862 | Brand im Grubengebäude, längere Betriebsunterbrechung |
1865 | Erstmaliger Einsatz von Pressluftbohrern |
1873 | Teufen Schacht (?) |
1880 | Eindringen von Ruhrhochwasser in das Grubengebäude (über alte Stollenbetriebe), große Teile der Grube saufen ab. Ein Taucher ertrinkt beim Sümpfen |
1881 | Erneutes Absaufen durch zufliessendes Tageswasser, Förderung wieder in Betrieb |
1887 | Teufbeginn seigerer Schacht I, Karbon bei 18m |
1893 | Übernahme der stillgelegten Zeche Ver. Brüderschaft, 5.9. Seilfahrtunglück 6 Tote |
1895 | Wassereinbruch 6. Sohle säuft ab |
1896 | Schacht Willm geht zu Bruch, Verfüllung und Neuaufwältigung, Teufbeginn Schacht II |
1902 | Schacht II in Betrieb |
1906 | Schacht Willm wird aufgegeben, Grubenfeld abgedämmt |
1907 | Schacht I geht Zubruch, Grube säuft bis 6. Sohle ab |
1908 | Besitzerwechsel, Aufwältigen Schacht I |
1910 | Fördermaschinenausfall 3 Monate Stillstand |
1914 | Schacht I wird bis Wasserdamm (Schacht II) verfüllt. 1.4. Stilllegung, Abdeckung Schacht II, Abbruch der meisten Tagesanlagen |
Hier eine überarbeitete Zeittafel von Herr Dieter Bonnekamp, der
sich mit der Geschichte der Zeche Altendorfer Tiefbau beschäftigt
und dem ich für seine Erarbeitung und Bereitstellung herzlich danken
möchte:
1855 Gründung durch Kauf und Vereinigung der Felder folgender alter
Stollen- und Haspelbergwerke unterhalb der Himmelsfürster
Erbstollensohle:
• ver. Mühlheimerglück,
• ver. Altendorfer Erbstolln & Große Varstbank
• ver. Preußische Adler
• Catharina
• ver. Neue Sackberg & Schrutenberend
• Alte Sackberg
• ver. Alte Sackberg & Geitling
• Neue Aproche
• Polen
• Alte Aproche
• Dreieinigkeit
Diese Bergwerke haben dann z. T. noch bis zu acht Jahrzehnte in
ihren Feldern oberhalb der Erbstollensohle abgebaut.
1855 wurden auch Felder und Anlagen der Zeche "Altendorfer Mulde"
übernommen. Hier hatte man 1845 den tonnlägigen Schacht "Rochussen"
abgeteuft. Diese Anlage wurde später "Altendorf nördliche Mulde"
genannt. Es gab Bruchstein-Förder- und Maschinengebäude. Bis 1884
wurde der Schacht in eine Tiefe von 449 m getrieben (5. Sohle). 1899
musste der Schacht stillgelegt werden.
1867 übernahm Altendorf Tiefbau die Felder und Anlagen der Zeche
"Kandanghauer". Diese hatte 1856 mit dem Abteufen des Schachtes
"Willm" begonnen. Er war seiger und besaß eine "Fahrkunst". Wie
Rochussen hatte der Schacht Bruchstein-Förder- und Maschinengebäude.
Hier fanden 1865 die ersten Versuche mit Pressluft-Bohrhämmern
statt. Bis 1889 wurde eine 6. Sohle in 531 m Tiefe erreicht.
1896 ging der Schacht unterhalb der 3. Sohle zu Bruch und wurde bis
dort verfüllt.
1907 wurde er außer Betrieb gesetzt.
Ab 1896 teufte Altendorf Tiefbau einen weiteren Schacht (Schacht 2
genannt) wenige Meter südöstlich des Schachtes Willm ab. Beide
Schächte mit ihren Anlagen bildeten die "südliche Mulde".
Förderbeginn im Schacht 2 war 1902, bis 1912 wurde eine 7. Sohle in
671 m Tiefe erreicht.
1914 stellte Altendorf Tiefbau seine Förderung ein.
Der Schacht 2 wurde ab 1957 wieder gesümpft und repariert und als
"Schacht Carl Funke V" im Verbund Carl-Funke-Pörtingssiepen-Dahlhauser Tiefbau genutzt.
Gefördert wurde nicht zu Tage, sondern von der 5. Sohle wurde die
Kohle nach Carl Funke gefahren und
dort gefördert.
Quellen: "Burgaltendorf - Bauerschaft und Bergrevier", 2000,
Selbstverlag des Heimat- und Burgvereins Essen-Burgaltendorf
Herzlichen Dank an Herr Bonnekamp für die Bereitstellung