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Nach dem 1902/03 getroffenen Entschluß von August Thyssen in das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat einzutreten, wurde eine reale Teilung des Grubenfelds Deutscher Kaiser durchgeführt. 1903 entstand dann das Grubenfeld Rhein I (diesen Namen trug auch das Bergwerk noch bis 1926). Einerseits sollte die Zeche Kokskohle für die unweit liegenden Thyssen'schen Stahlwerke liefern, andererseits erhoffte sich August Thyssen durch den Neubau einer weiteren Anlage und dem Beitritt zum R-W-K eine Erhöhung der Beteilungsziffer.
Die Wirtschaftskrise der 1920'er Jahre, die Absatzschwierigkeiten für Gasflammkohle; sowie eine schlechte Qualität der Förderkohle bedeuteten aber das frühzeitige Aus für diese eigentlich für die Anzahl von drei Schächten geplante Anlage. Das Grubenfeld fiel, der zur Großschachtanlage ausgebauten Zeche Friedrich Thyssen II/V zu. Der Schacht Wehofen I diente noch lange Jahre als einziehender Wetterschacht für Friedrich-Thyssen II/V und später für das Bergwerk Walsum und endete erst im Jahr 2001.
Die meisten Gebäude und das Fördergerüst Wehofen II der Zeche Wehofen wurden schon im Jahr 1933 abgebrochen. Schon damals war abzusehen, daß die Schachtanlage nie wieder in Betrieb kommen würde, da die noch anstehenden Kohlenvorräte auch von der Nachbarschachtanlage Friedrich Thyssen wirtschaftlich abgebaut werden konnten. Vorhanden ist noch ein Werkstattgebäude (die alte Schmiede) sowie ein weiteres Gebäude.
Die in den Jahren 1913/14 direkt angrenzend erbaute Siedlung war damals vorbildlich für den gesamten Thyssenbergbau und ist heute trotz zahlreicher Renovierungen noch weitgehend im Originalzustand erhalten.
Feldbesitz:
6 635 809
m²
erste Kohlenförderung:
1. Juli 1913 in Schacht I
Stilllegung:
30. September 1928
Das Grubenfeld wird Friedrich Thyssen II/V zugeteilt und Schacht I wird einziehender Wetterschacht, nach der Stilllegung von II/V kam dieses im Jahr 1976 zum Bergwerk Walsum. Die Schächte blieben zur Wetterführung weiterhin offen. 1993 wird Schacht II und 2001 Schacht I endgültig abgeworfen und verfüllt.
Anzahl der Schächte: 2
Wehofen I (+30,74 m), Durchmesser 6,30 m, Förderschacht
Wehofen II (+30,70 m), Durchmesser 3,05 m, Wetterschacht
Teufbeginn-Ende / Förderbeginn-Fördereinstellung:
Wehofen I 1910- 1911 / 1913-1928
Wehofen II 1910- 1912 / Wetterschacht
Steinkohlengebirge erreicht am/bei Teufe:
Wehofen I in 1911 bei 351,00 m
Wehofen II in 1912 bei 347,30 m
Anzahl der Sohlen: 3
Teufe der Sohlen:
Schacht Wehofen I
Rasenhängebank +30,74 m ü.N.N.
Deckgebirgsgrenze 351,2 m
1. Sohle: 398,3 m
2. Sohle: 466,4 m
3. Sohle: 549,3 m
Verwertbare Förderung:
7.276.442 t
Geförderte Kohlensorte:
Gas- und Gasflammkohlen
Höchste Jahresförderung:
1924 mit 720 002 t
Höchste Belegschaft:
1924 mit 3263 Beschäftigten
Grubenunglücke:
-
Betriebliche Besonderheiten:
-
Flöze des Steinkohlengebirges der Zeche:
Abbau in der Lippemulde
Für Zusendung weiterer Unterlagen, Dokumente oder Fotos, zum Thema Wehofen bin ich immer dankbar.
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