Fördergerüste im Ruhrgebiet | Schachtanlagen | Zeche | Bergwerk | Schachtanlage | Grube | Pütt | Fördergerüst | Schachtgerüst | Steinkohle | Ruhrpott | Zechen | Schacht | Ruhrrevier | Revier | Kohle | Förderturm | Aufbereitung | Grube | Bergbau

Glossar:

Dieses Glossar ist noch nicht vollständig und wird noch überarbeitet!!! Eine Redigierung, Sortierung und Überarbeitung erfolgt in den nächsten Tagen.


A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M -

N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z

A
Abschlag -
Ein Abschlag wurde bis in die 70'er Jahre als Vorrauszahlung auf den Lohn gezahlt, da es damals (wie heute üblich) keine Überweisung am Monatsende gab, sondern der Lohn alle zwei Wochen bar ausgezahlt wurde. Zu den Lohntagen gibt es ein paar Anekdoten bei denen Ehefrauen ihre Gatten am Werktor abfingen um ein Verprassen des Lohns, auf die ein oder andere Art, zu unterbinden. Als Abschlag wird aber auch die vom Flöz gelöste Kohle bezeichnet
Abwetter - Verbrauchte oder schlechte Luft
Aufhauen -
Ein Auffahren einer Strecke in aufwärtsgeneigter Richtung (bis zu 90°)
Auffahren -
Erstellen einer Strecke oder Betriebspunkts
Abbaufront -
Eigentlich auch Vorort genannt bezeichnet den Abbaupunkt (Strecke) an dem die Kohle gewonnen wird. Siehe Ortsbrust
Abbaustrecke(n) - Zwischen zwei parallelen Abbaustrecken liegt der Streb
Abbauhammer - Pneumatisch angetriebenes Abbauwerkzeug. Vergleichbar mit einem Presslufthammer
Aufbereitung -
siehe Wäsche
AZE Arbeitszeiterfassung -
Hier wird die Arbeitszeit überwacht. Bei einer unangekündigten Überfälligkeit eines Arbeiters wird die Aufsicht verständigt.
Arbeitstrübe - siehe Trübe
asten (abasten)
auch "sich einen abbrechen" - körperlich schwere Arbeit
Arschleder -
Schützt den Hosenboden eines Bergmanns vor Reibung beim Gleiten in einer stark geneigten Strecke
Aus- und Vorrichtung
- Vorbereitung (Erstellung) einer Strecke oder eines Strebs für den Abbau
Anschläger -
Arbeiter der für die Seilfahrt verantwortlich ist
Ankerstrecke -
Seite den 70er Jahren eingesetzter "Ausbau". Bei einer Ankerstrecke werden die sogenannten Anker in das Gestein getrieben und mit Gesteinskleber verpresst. Dieser Kleber verfestigt das Gestein und es ist kein Ausbau mehr notwendig.
Anfahren (Einfahren) -
Betreten des Grubenbaus mittels Seilfahrt o.ä.
ableuchten -
wird heute auch noch so genannt. Früher hat man mit sog. Wetterlampen besonders die Firste nach explosionsfähigem Gas (leichter als Luft) abgesucht. Bei einer Änderung der Brandfarbe der Flamme welche in einem ex-geschützten Drahkäfig brannte, konnte man eine Aussage über Explosionsgefahren treffen. Heute gibt es kleine elektronische CH4-Messgeräte die einem die genaue Gaskonzentration angeben.
ausgasen -
Sobald ein Kohlenflöz angefahren wird, gasen die Kohlen wegen des nachlassenden Gebirgsdrucks aus. Der Ausgasungsgrad hängt von der Kohlenart ab. Die Ausgasungswilligkeit der Kohlen hängt von deren Inkohlungsgrad ab. Je höher dieser Grad ist, umso geringer ist die Ausgasungstendenz. Eine hohe Ausgasungsintensität fördert die Gefahr einer Schlagwetterexplosion. Das bei der Ausgasung anfallende Grubengas wird oft (auch bei schon lange stillgelegten Gruben) in Kleinkraftwerken zur Erzeugung von Energie benutzt
Ausfahren (Ausfahrt) - Verlassen des Grubenbaus
Assessor -
Leitender Angestellter
Abraumhalde -
siehe Halde (Bergehalde)
Alter Mann -
Abgekohlter Hohlraum
abwerfen -
entledigen. Doppeldeutig: Z.B. wird ein Schacht abgeworfen, wird dieser stillgelegt. Wirft ein Bergmann aber seine Kleidung ab, so bekommt er diese in der nächsten Woche gewaschen wieder
AM 50 (75, 100) - Teilschnittmaschine
Ausbau - Früher aus Holz heute aus Stahlprofilen oder mit Ankern. Damit wird eine Strecke vor dem Gebirgsdruck geschützt
Ankerstange -
ca. 2m (aber auch länger) wird in ein Bohrloch geschoben und mit Gesteinskleber ausgepresst. Auf dem in die Strecke ragenden Teil wird ein Ankerteller mit einer Mutter befestigt, davor wird entweder eine Drahtgeflecht angebracht um vor Steinfall zu schützen oder die Strecke wird mit Spritzbeton ausgekleidet
Aufschließen - brechen oder zerkleinern von z.B. Verwachsenem (Mittelgut)

B
Benzollok
- Eine mit Benzol betriebene Lok s.a. Dieselkatze oder Druck- bzw. Pressluftlok
Baue (Ausbaue) - Meist aus Stahl, werden in die Strecken eingebracht um diese vor Verbruch zu schützen siehe Ausbau
Blindschacht
(Stapel) - siehe teufen
Buckeln -
Schon mal versucht den Rücken alleine zu waschen? Funktioniert nur unbefriedigend. Oder? Deshalb "Kannste mal buckeln, Kumpel?"
bewettern -
Das Grubengebäude mit Frischluft versorgen
Bergfremd -
Im Bergbau unerfahrene Personen
Bandfahrt (Obergurt bzw. Untergurt) -
Untertage gibt es Gurtbänder, die auch zur Personalbeförderung eingesetzt werden. Diese sind mit Aufstiegs- und Absteigestellen versehen und haben besondere Sicherungseinrichtungen. Natürlich nutzen einige Kumpel auch nicht freigegeben Transportbänder, aber dort gibt es dann manchmal unliebsame Überraschungen z.B. Kettenkürzungen, gebrochene Baue oder ausgetriebene Anker die plötzlich den Weg versperren! Wenn einer dann an solch einer "Engstelle" steckenbleibt, so hat der nix zu lachen. Im besten Fall kommt er irgendwie an das Notausseil. Wenn dies aber nicht zu erreichen ist staut sich das ganze auf dem Gurtband geförderte Material hinter ihm. Wenn dann irgendwann das Band über Überstrom ausfällt, ist oft für den "Falschfahrer" besagte "Schicht im Schacht".
Ach ja, Obergut bezeichnet den obenliegenden und Untergurt natürlich den unteren Gurt einer Bandanlage.
Bullenkloster (Ledigenheim) -
Gibt es heute meines Wissens nicht mehr. Hier wurden die ledigen Arbeiter ohne eigene Wohnung untergebracht, die als Bergbaufremde eine Arbeit auf der Zeche bekamen, bis diese sich eine Wohnung leisten konnten. Diese Heime wurden auch als Übergangslösung genutzt, wenn es keine Mietwohnung gab.
Berglehrlingsheim - Wohnheim für Auszubildende und Jugendliche unter 21 Jahren
Blasversatz -
Trockenmasse die in das abgekohlte Flöz eingebracht wird um Bergsenkungen zu mildern
Baufeld u. Grubenfeld - Jedes Bergwerk hat seine Grenzen in deren es Bergbau betreiben darf, diese sind von der Bergbaubehörde festgelegt und sind auf die verschieden Abbauprodukte (Kohle, Salz oder Eisenerz etc.) verliehen. Baufeld bezeichnet den Teil in dem der Abbau erfolgt
Becherwerk - Vertikale mechanische Hebeeinrichtung für körniges Gut welches auch der Entwässerung dient
Bergjungmann -
Lehrling des Bergberufs
Bullenei (Bunkersonde) -
Meldet elektrisch über einen Widerstand den Füllstand eines Bunkers oder eines Sumpfes
Bremsberg -
Gefüllte Wagen werden auf eine weiter unten liegenden Sohle gefördert, diese werden durch das Gewicht eines leeren Wagen und einer Bremse abgebremst
Brecher - Zerkleinert das Fördergut auf eine bestimmte Größe
Betriebsführer -
Vorgesetzter der Steiger (Obersteiger)
Bandreiniger - Kümmert sich um das Reinigen der Bänder, besonders um das Entfernen von Abrieb unter den Gurtbändern um Brände durch ein Heißlaufen der Rückstände zu verhindern.
Brückenfeld - Bei einem Abzweig von einer Strecke in eine andere wird so der Übergangsbereich genannt
Bohrwagen -
Mechanische Einrichtung zur Erstellung von Bohrlöchern
blindes (taubes) Gestein - nicht verwertbares Gestein (Berge)
Berechtsame - Fläche auf der ein Bergwerk Bergbau betreiben kann
Bohrstange - langer Bohrer um Löcher in das Gestein oder die Kohle zu Bohren. Die Löcher werden dann Sprenglöcher oder zur Aufnahme von Ankerstangen genutzt.
Bergehalde - siehe Halde
Bauwürdig - hier lohnt ein Abbau
Berge - blindes, taubes also unbauchbares Gestein
Berggeist - heutzutage nicht mehr geläufig
Bremsklotz - Frikadelle aus der Kantine
Büsser (armer Büsser) - in längst vergangener Zeit mussten Bergleute das Grubengebäude nach "schlagenden Wettern" abzuleuchten. Dazu mussten diese mit einer offenen Laterne oder Fackel die Strecken abgehen. Kam es dabei zu einer Schlagwetterexplosion wurde dies als "Gottesurteil" angesehen.
Brass haben - Wut (machmal auch blinde). "Der Jupp muss ja richtig Brass geschoben haben, als er'm Hans eins in'ne Fressleiste gegeb'n hat"
Bergerippen - siehe Versatz
Bergsenkung -
Absenken der Tagesoberfläche infolge von Untertägigem Abbau
Bruchzone - Übergangsbereich einer Bergsenkung bis zur Tagesoberfläche, dort entstehen oft schwere Gebäude- und Versorgungleitungsschäden, da dort hohe Kräfte auf Bauwerke wirken.
Bruchbau - Abbau eines Strebs ohne nachfolgende Verfüllung des Hohlraums -> führt zu Bergsenkung

C
CH4 (Methan) Grubengas -
mit Luft gemischt ist CH4 ein hoch explosionfähiges Gas, welches für die sog. Schlagwetter verantwortlich zeichnet

D
DOSCO-Miner -
Bauform einer Abbaumaschine mit einer breiten Walzenfront
Dubbeln -
Essen, Futtern, Brotzeit, Pause (Dubbelpause)
Dieselkatze -
Eine mit Diesel betriebene "Lokomotive" die in der Regel an einer oben liegenden Laufschiene fährt. s.a. EHB
Druckluftlok -
Eine mit Druckluft pneumatisch angetriebene Grubenlok. Der Drucklufttank dient als Speicher für das Antriebsmedium. Vor Einsatz der schlagwettergeschützten Diesellok wurden diese in explosionsgefährdeten Strecken eingesetzt, da die Benzolloks keinen vollständigen Schutz boten
Deputat - Auch Energiebeihilfe oder auch Hausbrand genannt. Jedem Bergmann steht pro Jahr eine bestimmte Menge an Kohlen zu (3,5 t für Ledige, 7 t für Verheiratete [Stand 1993]) die dieser zur Verfeuerung nutzen kann. Braucht ein Bergmann diesen Deputat nicht, weil die Wohnung z.B. mit einer anderen Heizungsart ausgestattet ist, wird diese vergütet. Die Anliefung der Kohlen erfolgt kostenfrei
Durchschlag (durchschlägig) - Z.B. eine Strecke duchbrechen (durchschlagen). Einen Grubenbau mit dem nächsten verbinden
durchörten - Vortreiben eines Grubenbaues durch verschiedene Gesteinsschichten
Deckel drauf - Umgangssprachlich für Schließung eines Bergwerks oder auch "Schicht im Schacht"

E
EHB -
Einschienenhängebahn. Läuft an einer an den Bauen aufgehängten Schiene, da die Bodenverhältnisse ausser in den Haupt- und Richtstrecken keine Verlegung von Schienen auf dem Boden
(Sohle) zulassen.
einrichten- einhobeln (Streb) - Erst wird eine Strecke aufgefahren, dann werden die Maschinen (Schilder, Förder- und Abbaueinrichtungen) eingerichtet. Als Einhobeln bezeichnet man den Schräm in das Flöz. Dabei wird dann der gesamte Streb in einer Front in das Flöz "gefahren" und durchfährt dann die Bauhöhe.
Ersthelfer - Jeder Bergmann wird alle zwei Jahre geschult um verunglückte Kameraden an Ort und Stelle Ersthilfe leisten und versorgen zu können.
Englischer Bock - Gerüstart aus dem 19'en Jahrhundert welches sich durch seine filigrane Eisenkonstruktion hervorhebt
Ewige Teufe - Tiefenbemessung im Bezug auf den Erdmittelpunkt

F
Futsack (Futtsack) -
Der Begriff, der eher im westl. Ruhrgebiet verwandt wird und eine Störung oder einen Förderausfall umschreibt, geht wohl auf den landwirtschaftlichen Hintergrund des Niederrheins zurück.
Dort wurden die in der Landwirtschaft eingesetzten Zug- bzw. Lasttiere bei einer Pause sogenannte Füttersäcke (Futsack) umgebunden, woraus die Tiere bei dieser vorgegebenen Zwangspause essen konnten. Daher stammt wohl der Begriff "Futsack", der ja auch eine Zwangspause umschreibt.
Flöz - Eingeschlossene Kohlenschicht zwischen den Gesteinsschichten
fahren (befahren) - Untertage wird nur gefahren, dies bedeutet nicht das dort nicht gelaufen wird. Im Gegenteil, dort wird sehr viel gelaufen. Aber es heisst nun mal fahren, wenn man sich im Grubengebäude bewegt. z.B. Anfahren, Bandfahren, Seilfahrt, Ausfahren etc. Ist ähnlich wie beim Bund, dort wird ja auch nicht gelaufen sondern marschiert
Filter - siehe Selbstretter, Filterselbstretter
Fahrte - Eine Leiter
Fördersohle -
Auf dieser Sohle wird die gewonnen Kohle gesammelt und nach übertage gefördert
Fahrtrum - Bereich des Schachtdurchmessers der für die Seilfahrt genutzt wird.
Frimeln -
Komplizierte Arbeit die etwas Feingefühl erfordert
Ferromatikstempel -
siehe Stempel
Flottmann - siehe Abbauhammer
First (e) -
Die Decke in einem Grubenbau
Fahrsignale (optisch-akustisch) - Ähnlich einer Ampel, aber auch akkustische (Fördersignale) Signalgebung
Fangvorrichtung - Mechanische Einrichtung, die den Förderkorb nach einem Übertreiben der Fördermaschine oder Seilriss vor dem Absturz in den Schacht schützt
Fahrsteiger - Vorgesetzter der Aufsichten (Steiger)
Fahrkunst - Mechanische Einrichtung zur Befahrung eines Bergwerkschachtes
Freischicht - Je nach verfahrenen Schichten (z.B. Nachtschichten) steht einem Bergmann eine Freischicht zu.
Fördergerüst - Gerüst zumeist aus Stahl (vormals aus Holz), mit abgestrebten Stützen, welches die Seilscheiben trägt. Die Fördermaschine steht in einiger Entfernung dazu.
Förderturm - Kubische Bauform eines Fördergerüstes aus Stahlfachwerk (Beton) welches mit einer hochstehenden Fördermaschine (Turmfördermaschine) ausgestattet ist.
Frosch - altertümliche nicht schlagwettergeschützte Beleuchtung. Lampengefäß mit Docht als Brandmittel kam Öl zu Verwendung. Der Frosch löste die Kerzen und Fackel, die bis dahin zur Beleuchtung benutzt wurden, ab
Frischwetter
- Unverbrauchte Luft
Flotation -
Trennungsmaschine bei der die physikalischen Eigenschaften der Kohle ausgenutzt werden. Da Kohlepartikel sich mit Öl verbinden, wird ein Flotationsöl der Trübe beigegeben und diese wird mit Luftbläschen versetzt, bis das Substrat an der Oberfläche ausschäumt. Dann wird das Substrat abgeschöpft und entwässert.
Förderkorb -
Gestell zur Aufnahme der Förderwagen und zur Personenbeförderung
Fördermaschinist -
Bedient die Fördermaschine
Fremdversatz - Zugekauftes Material für den Versatz
Förderberg - Ansteigende Strecke die durch ein Gurtband das Fördergut aufwärts fördert.
Filtertasche - Tasche zur Unterbringung des Selbstretters welche auf den Lampengurt aufgezogen wird und immer "am Mann" getragen wird.
Flappe ziehn - Schlecht gelaunt sein. "Wat ziehst'n du für'ne Flappe, schlecht gepennt?" -> Wie siehst du denn aus, nicht gut geschlafen?"
Fettlapp (Schmierlapp) - Unfreundliche Person "Der Fritz is' echt'n Fettlapp, der hat mich beim Steiger angeschissen weil ich gestern früher ausgefahr'n bin"
Fringsen - Kohlenklau nach dem zweiten Weltkrieg. Nach dem Oberhaupt der katholischen Kirche im Ruhrgebiet Kardinal Josef Frings benanntes "Besorgen" von Lebensmitteln und Kohlen. Dieser sprach sich für eine Nichtverfolgung solcher kleinen Delikte aus.
Fertigzement - Wird entweder mit Wagen oder über eine Druckleitung angefördertet um z.B. Ankerstrecken zu verblasen.

G
Gewinnung -
Abbau
Geleucht - Lampe
Gedinge - Leistungsabhängige Vergütung im Bergbau
Grubenwehr -
Die Feuerwehr eines Bergwerks. Diese löscht Grubenbrände oder verhindert deren Ausbreitung im Grubengebäude durch das Abdämmen von Strecken. Die Grubenwehr ist für das Bergen von verunglückten Bergleuten genauso zuständig wie zur Vorbeugung von Brandgefahren sowie für den Erhalt und die Betriebssicherheit der Brandschutzeinrichtungen.
Gummimesser -
Messer mit gekrümmter Klinge, welches zum Schneiden der Gurtbänder benutzt wird
Gubenfahrrad -
Ein Fahrrad welches auf Schienen fährt. Wird zumeist von Schlossern dort eingesetzt wo kein regelmäßiger Bahnverkehr herrscht oder sich eine Anfahrt einer Lok nicht lohnt, um an abgelegen Betriebspunkte zu kommen
Gesteinsstaubsperre
siehe Wassertrogsperre
Grubengas
siehe CH4 (Methan)
Gummibude -
Arbeitsraum der Mitarbeiter, die die Gurtbänder warten, reparieren und verlängern.
Gesenk -
Nach untern getäufter Blindschacht ohne Verbindung zur Tagesoberfläche
Grubenfeld
- siehe Baufeld
Gefrierverfahren -
Dieses Schachtteufverfahren gefriert eine Säule um den zu teufenden Schacht um diesen bei dem Abteufen vor Wasser oder vor dem Eindringen flüssiger Schichten zu schützen
Glückauf; Glück Auf-
Gruss der bergmännischen Belegschaft
Göpel -
Durch Pferdekraft angetriebenes Fördermittel, welches durch Zahnräder eine horizontale Kraft in ein vertikales Moment umsetzt
Gezähe - So wird allgemein das Werkzeug genannt
Grubentelefon - Schlagwetter geschützte Telefonanlage untertage
Grubenlüfter (Lüfter) -
Ventilationsanlage die das Grubengebäude belüftet, es gibt zwei Arten einziehende oder ausziehende.
Grubenholz - Holz zur Erstellung von Ausbauen
Gestellförderung - Hier werden die Wagen auf die verschiedenen Böden des Förderkorbs geschoben und zutage gehoben. vgl.
Grubenunglück -
Schwere Schlagwetter- oder Kohlenstaubexplosion in einem Bergwerk. Z.B. auf der Zeche Grimberg III/IV am 20.02.1946 mit 405 Toten
Gon - Winkeleinteilung im Bergbau 90°=100Gon
Grubenwarte -
Hier laufen alle Meldungen des Grubenbetriebes auf, von hier wird der Abbaubetrieb gesteuert, sowie die für die Sicherheit des Grubenbetriebs relevanten Daten ausgewertet und Maßnahmen getroffen

H
Heildiener -
So wird der Sanitäter des Bergwerks genannt, in der Heildienerstube (Verbandsstube) werden leichtere Verletzungen behandelt und in das Verbandsbuch eingetragen
halb- (1...10) Tonner -
Mechanischer Hubzug, der entweder mechanisch oder pneumatisch angetrieben wird. Dieser wird zum hochziehen von Lasten verwandt
Haspel -
Fördermittel (Winde) zur Förderung von an dem Seilgut angehängte Lasten
Hobel (Hobelstreb) -
Durch eine Hobelanlage wird die zum Abbau anstehende Kohleschicht vom Flöz gelöst
Hobelkette -
Stahlkette mit der der Hobel durch den Streb gezogen wird. In den Anfängen dienten hierzu Ankerketten von Schiffen
Hangende -
Die Gesteinsschicht über einem Flöz
Haupt- Neben (Hilfs) anrieb -
Der Hauptantrieb (stärkster Motor) treibt die Abbaumaschine an. Da die Motorleistung aufgrund der kleinen Dimensionen der Grubenbau und der Länge des Abbaubetriebes meist nicht ausreicht wird an der Kehrseite meist ein Neben(Hilfs)-antrieb installiert um den Hauptantrieb zu unterstützen.
Hängebank -
Hier läuft die Kohlenförderung, entweder ebenerdig (Rasenhängebank) oder unter Nennung der Höhe der Hängebank zu NN.
Heilige Barbara -
Schutzpatronin der Bergleute
Haufwerk -
Ein Haufen Gestein der meist von Hand weggeschüppt werden muss
Herrichtung -
Einbringen der technischen Anlagen in ein Abbaurevier
Halde -
Hier wird das blinde (nicht verwertbare) Gestein aufgeschüttet und endgelagert
Hammerkopfturm -
Turmförderanlage mit ausladenden Oberteil der die Turmfördermaschine aufnimmt
Hereingewinnen - Abbauen
Hydrogrube - Bergwerk mit hydromechanischer Gewinnung. Der Abbau erfolgt dort durch einen starken Wasserstrahl. Das Fördergut wird mithilfe von Wasser zutage gehoben. Wird nicht mehr ausgeübt. Bekannt wurde die Hydrogrube Hansa
Hängen lassen - Umgangssprachlich jemanden im Stich lassen. Im Bergbau ist damit das Herablassen eines Förderkorbs etc. gemeint
Hauer - Bergmann der in der Gewinnung arbeitet
Haarnetz - Sicherheitsausrüstung für die langhaarigen Belegschaftsmitglieder, um diesen ein- oder mehrere schmerzhafte Rotationen um laufende Antriebe zu ersparen...

I
ICE -
Umgangssprachliche Umschreibung für den Personenzug untertage

J
Jacke ziehen -
Umgangsprachlich sich einschmeicheln "Geh' mal beim Steiger seine Jacke ziehn"
Jugendkaue - Eigene Kaue für die Auszubildenden unter 18 Jahren

K
Kaue -
Besteht zumeist aus drei Räumen (Weisskaue, Dusche, Schwarzkaue), in der Weißkaue legt der Bergmann seine Strassenkleidung ab, und geht durch die Duschräume zur Schwarzkaue. Dort zieht er seine Arbeitskleidung an. Bei Schichtende hängt der Bergmann seine Arbeitskleidung wieder in der Schwarzkaue auf, duscht und zieht sich in der Weißkaue wieder an.
Kohlenzeche -
siehe Pütt
Knabbel -
Ein großes Stück Kohle oder auch Gestein
Kühlmaschine
- Um die Temperaturen auf eine erträgliches Maß zu senken, werden Kühlmaschinen eingesetzt. Diese arbeiten ähnlich wie ein Kühlschrank
Kohlenwäsche -
siehe Wäsche
Kauenwhisky -
Kostenfrei zu Verfügung gestelltes aromatisiertes Getränk, welches jeder in seine Getränkeflasche abfüllen kann. Ich selber fand das Zeug fürchterlich...
Koepescheibe - siehe Koepe-Förderung
Kettenförderer (Ein-Zweikettenförderer) -
Horizontale mechanische Fördereinrichtung für körniges Gut
Knochen (Elekto) -
Dreikantschlüsselsatz zum öffnen Ex.-geschützter E-Anlagen
Kauenhaken -
Dort hängt der Bergmann seine Kleidung auf
Kappe (n) - Eisenprofil welches das Hangende abstützt und dieses vor dem Einbrechen in den Grubenbau schützt
Kauenwärter - Mitarbeiter der sich um die Kaue kümmert. Dieser reinigt, repariert kleinere Defekte und kümmert sich um alles rund um die "Umkleide" der Bergleute.
Kulibahn - Siehe Sessellift
Konventioneller Steckenvortrieb - Bohren und Schießen. Hauptsächlich von Hand
kautschen
- Schlussbindung eines Seiles zur Aufnahme verschiedener Anschläge
Koks -
Verkokte Steinkohle wird in Stahlwerken zur Erzeugung von Stahl genutzt. Als einzige allein verkokbare Kohlenart gilt die Fettkohle. Alle anderen Kohlenarten werden nur als Mischung oder als Magerungsmittel eingesetzt. Prinzip: Die Ofenkammern (Volumen 20-70 m³) werden mit der vorgeheizten Kokskohle beschickt und luftdicht verschlossen. Der Wärmeübergang von den ca. 1100°C heißen Heizwänden zersetzt die organische Kohlensubstanz. Nach einer vorgeschriebenen Garungszeit wird der ausgegarte Koks mit einer parallel zur Ofenbatterie verfahrbaren Ausdrückmaschine aus dem Ofen gedrückt. Der Koks wird dann in einem Löschwagen gelöscht (abgekühlt). Man unterscheidet hierbei zwei Verfahren einmal das Nasslöschen mit Wasser zum andern die Kokstrockenkühlung (KTK) mit Inertgas. Die fertige Kokskohle unterscheidet sich deutlich in Gewicht und Aussehen von der zur Verkokung eingesetzten Kohle.
Kohlepfennig -
Ausgelaufene Förderung für den Steinkohlenbergbau
Knippstange - Auch als Brechstange oder Kuhfuss bekannt
Knabbelbrecher (Brecher) - Zerkleinerungsanlage für große Förderstücke
Kauenlatschen - Grüne Badelatschen
Kostgänger - Mietverhältniss bei dem nicht nur das Übernachten und die Verpflegung inbegriffen war. Je nach "Vertrag" konnte der Kostgänger auch die Vermieterin "mieten". Hiebei unterschied man zwischen 1/4 (Übernachtung), 1/2 (Übernachtung, Verköstigung und Kleiderreinigung) und Vollkost (Alles drum und dran)
Kohlenarten (Anthrazit, Magerkohle, Esskohle, Fettkohle, Gaskohle, Gasflammkohle) Die Ruhrkohlen werden nach dem Gehalt von Flüchtigen Bestandteilen (*waf) beurteilt. An den Grenzen enscheidet das Backvermögen, gekennzeichnet durch die Blähzahl, über die Zugehörigkeit zu einer Kohlenart.

Kohlenart / Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen (waf) in %
Gasflammkohlen >35
Gaskohlen 35-30
Fettkohlen 30-20
Eßkohlen 20-14
Magerkohlen 14-10
Anthrazit <10

*waf wasser- und aschfreie Kohle
Kohlenwerk, Kohlwerk, Kohlberg - altertümlige Bezeichnung einer Zeche
Königswelle - Vertikales Drehlager bei einem Rundeindicker
Krählwerk - mechanische Einrichtung zur Höhennivellierung der Mitnehmer eines Rundeindickers
Koepe-Förderung -
Mechanische Fördereinrichtung die das Förderseil nicht aufwickelt sondern nur auf einer Scheibe treibt. Da die Klemmkraft für ein Zugseil meist nicht ausreicht wird ein Unterseil benötigt um das Kräftegleichgewicht herzustellen.
Kux (e) - Anteilsschein (vergleichbar einer Aktie) an dem Kapitalvermögen einer Bergwerksgesellschaft
Knappe - nicht mehr zeitgemäße Umschreibung eines Bergmanns
Katzengold - Pyrith. Goldglänzendes Mineral welches im Karbon vorkommt
Klotzen (Ranklotzen, Reinklotzen) - sich ins Zeug legen
"Männer, wenn wir nicht richtig ranklotzen werden wir hier bis Schichtende nich' fetich"
Kappe -
Vor Einführung des Sicherheitshelms wurden Lederkappen zum Schutz vor niederfallendem Gestein getragen
Kumpel -
Bergmann
Kawenzmann - Ein sehr großes Stück Kohle oder Gestein, aber auch für eine füllige oder große Person gebräuchlich
Krätzer -
Werkzeug mit dreieckigem Blatt zum Herauskratzen von Gestein oder Kohle, ähnelt einer Hacke mit breitem Zinken

L
Lutte -
Eine Lutte dient zur Sonderbewetterung von Grubenbauen in denen keine oder kaum Wetterführung herrscht. Durch dieses flexible Rohr (gibt es auch in Blechausführung) wird "frische" Luft nach Vorort geleitet
Liegendes - Der Boden einer Strecke
Lampengeld -
Eine Zulage die den Mitarbeitern zusteht, die Ersatz- oder Zuglampen mitführen
Leseband (Plattenband) - Händisches Trennen von Bergen und Kohlenbrocken (>120mm) auf einem langsam laufendem Stahlgliederband
Laufsteiger - Jungsteiger der für verschiedene Aufgaben eingesetzt wird
Luftschacht -
siehe Wetterschacht
Landabsatz (früher Debit) -
Verladung der Kohle für den Verkauf
Lampengurt -
Gürtel mit doppelter Lasche zum Anschnallen des Akkus der Grubenlampe
Ledigenheim -
siehe Bullenkloster
Lose -
Einzelne Zigaretten, die der Kumpel in der Kantine kaufen konnte um vor oder nach der Schicht in der Kantine noch eine zu rauchen. Das Mitführen von Rauchwaren und Brandmitteln (Streichhölzer, Feuerzeuge etc.) in die Grube ist strengstens untersagt.
Lokschuppen -
hier werden untertage die Dieselkatzen (EHB) gewartet und instandgesetzt
Lore (Hunt) -
Förderwagen
Lichthof (Lohnhalle) -
dieser wurde früher zur Auszahlung des Lohns genutzt, heute sind dort die Steigerbüros

M
Magnetscheider -
Reichert das Magnetit aus der Dünntrübe an
Mutterklötzchen -
Der Begriff ist eigentlich schon lange nicht mehr gebräuchlich. Da seit ca. 30 Jahren im Bergbau kaum noch Grubenholz zum Ausbauen verwandt wird. Das Mutterklötzchen war des Reststück des "auf Maß" abgesägte Stempels, der dann als Anmachholz (da gut abgelagert) gerne mit nach Hause genommen wurde, um den heimischen Herd anzufeuern.
Mottek (Moteck, Motteck, Motek) - Ein Hammer
Malakowturm (Malakoff) -
gemauerter Fördertum aus Ziegel- oder Sandstein
Matte Wetter -
Sauerstoffarme Luft die zum Erstickungstod führt
Mäuse und Ratten -
Auch, oder besonders Untertage, gibt es die putzigen Nagetiere. Welche in einigen Revieren zu kleinen Pagen wurden. Besonders Mäuse haben eine erstaunliche Anpassungsgabe und klaunen einem die Dubbel aus einer an einem Bau aufgehängte Arbeitsjacke. Die Kleinen sind echt nicht unterzukriegen. Sie kommen meist mit dem Grubenholz nach untertage und richten sich dort häuslich ein.
Mutung (Mutungsbohrung) -
Erkundungsbohrung zur Feststellung der Lagerungsverhältnisse untertage
Mechanischer Streckenvortrieb -
Bohren, Schießen oder Voll- oder Teilschnittmaschinen hauptsächlich mit Maschinenkraft
Mächtigkeit -
Bezeichnet die Dicke einer Gesteinsschicht. Ein niedermächtiges Flöz ist z.B. ein Flöz mit geringer Dicke (Höhe)
Malochen - körperlich hart Arbeiten
Membranpumpe - Pumpe zum Fördern eines stark eingedickten Fördermediums
Mergel (Mergelschicht) - Überdeckende Gesteinsschicht der flözführenden Karbonschicht
Meter machen - Umgangssprachlich "die Arbeitsleistung" im Vortrieb. "Na, heut' wieder richtig Meter gemacht wa' ?"
Mittelgut - siehe Verwachsenes

N
Nashorn -
Teilschnittmaschine mit einem Frässvorsatz der in der Form dem Horn eines Nashorns ähnelt
nullen (Wagen nullen) -
Wird nicht mehr angewandt. Ein Förderwagen wurde vom Steiger oder Föderaufseher genullt, wenn er "unrein" war. Das heisst mit Bergen versetzt ist. Da die Kumpel nach Gedinge bezahlt wurden, wurde nur die geförderte Kohle in das Gedinge aufgenommen. War ein Wagen mit Bergen oder unreiner Kohle gefüllt wurde dieser genullt und kam nicht in das Gedingen.
nöhlen - umgangsprachlich klagen. "Nu' nöhl hier ma' nich' so rum, mach fettich" -> "Beschwer dich nicht, bring deine Arbeit zuende"
Notaus (Notausschalter, Notsausseil, Pilz, Reissleine) - Sicherheitseinrichtung zum sofortigen Sillsetzten von Maschinen s.a. Reissleine oder Vorortschalter
Nusskohle - Stückige Kohlensorte z.B. Hausbrandkohle
Nirosta -
Rostfrei Stahlsorte (VA oder V2A)

O
Ort/Örter -
untertägige Bezeichnung eines Standorts z.B. Füllort, hier wird die Kohle verladen. Oder auch als Bezeichnung "Vorort" d.h. Abbaustrecke
Ortsbrust - siehe Abbaufront

P
Panzer -
siehe Kettenförderer oder Trogkettenförderer
Prise -
Schnupftabak für die freie Nase
Prisenpause
- Kurze Arbeitsunterbrechnung etwa das Pendat zur Raucherpause übertage
Pütt -
Bergwerk, Schachtanlage, Zeche, Grube
Picke (n) - Auch im Strassenbau verwandte Hacke zum Lösen von Material im Bergbau allerdings nur mit einer Zinke, aber auch Zahnaufsatz bei einem Hobel
Pannschüppe -
Herzförmige aus Aluminium hergestellte Schüppe mit kurzem Stiel und großer Fläche. Dies wurde (wird) eigentlich nur für das händische "wegfördern" von Kohle genutzt, da die Bauart und das Volumen ein "schüppen" von anderem Material kaum zulässt... Das Wort Pannschüppe leitet sich von Pfanne ab, da diese ähnlich aussieht. Auf einigen Bergwerken ist diese allerdings auch als "Frauenarsch bzw. Weiberarsch" bekannt.
Pressenfahrer (Brikett) -
überwacht die Brikett- bzw. Eierkohlenpressen
Püngel (Plüngel)-dienst - Mitarbeiter die sich um den Kleidertausch der Bergleute kümmern. Jeder Bergmann hat mindestens zwei Garnituren Arbeitskleidung. Die dreckige Arbeitskleidung wird in dem sogenannten Püngelsack gesteckt und mit einer Püngelnadel (mit geprägter Kauehakennummer) verschlossen und dann in den Püngelkontainer "abgeworfen". Diese Kleidung wird kostenfrei gereinigt und dem Mitarbeiter wieder in das Püngelfach gelegt. Der Mitarbeiter kann diese dann in der folgenden Woche wieder nutzen. Ein Kreislauf, der nur bei verlorengegangener Arbeitskleidung unterbrochen wird. Dann muss man beim Püngeldienst eine Verlustmeldung aufgeben werden und man bekommt neue Arbeitskleidung gestellt.
Packung (Pumpen) -
Quadratisches Gewebeband welches mit Paraffin getränkt ist. Dieses dient zur Abdichtung der Pumpenwellen
persönliche Freischicht (PS) - Wird vom Betrieb für z.B. Umzug etc. gewährt
Pimmel (Sprengpimmel) -
Kunstoffumhüllung der Sprengpatronen die duch den Zerknall nicht zerstört werden. Ähneln in Form dem männlichen Geschlechtsorgan
Pyramiedengerüst - Fördergerüst aus Stahl mit einer großen Grundfläche und relativ flach verlaufenden Abstrebungen. Vergleichbar mit einem gestauchten "Eifelturm". Diese Bauform wurde oft in Frankreich und Belgien verwandt.
Platz (Platzbetrieb) - Dieser stellt das Material z.B. Schienen, Baue zusammen und verlädt dieses auf die Teckel
Pottlampe - Massiv ausgeführte Elektrolampe aus den 1960er Jahren

Q
Querschlag -
Rechtwinklig von einer Strecke abzweigender Grubenbau

R
Rutschenbär
- Ein Vorarbeiter untertage
Richtstecke - Wie der Name schon sagt, werden von der Richtstrecke andere Strecken zu den Revieren aufgefahren.
Reibstempel (Reibungsstempel) - Stempel die durch das Einschlagen eines Keils vor dem Eindrücken gesichert werden
rauben (Raubrevier) -
Ausräumen der verwertbaren Maschinen und Baue eines ausgekohlten Strebs oder einer Strecke
Rundeindicker (Dacheindicker) -
Zum Absetzen des Waschwassers verwandt, dickt dieses ein. Das einfließende Wasser wird dazu mit einem Verdickungsmittel (Prestol) vermischt um ein besseres Absetzverhalten zu erzeugen. Die eingedickte Flüssigkeit wird mit Membran- oder Kolbenpumpen den Filtern zugeführt und dort entwässert. Der anfallende Filterkuchen wird als Ballast der z.B. Kraftwerkskohle beigegeben
Revier -
Vornehmlich ein Abbaubetrieb untertage. Aber auch übertage für Abteilungen gebräuchlich
Reißhakenhobel -
Hobel mit winkeligem Lösewerkzeug
Rödeldraht - Drahtstück zur Befestigung
Ratzfatz (auch Rappzapp)- enger zeitlicher Rahmen. "Dat muss hier aber ratzfatz wieder in Ordnung sein bevor der Fahrsteiger auftaucht"
Reißleine (Notaus) - Sicherheitseinrichtung zum sofortigen Ausschalten einer Maschine

S
seiger (saiger) -
im "Lot" verlaufend. Z.B. ein seigerer Schacht ist ein im Winkel von 90° zur Erdoberfläche verlaufender Schacht
Schmierpapp -
Zäh-viskose Gesteinsschicht zwischen Gestein und Kohle
Schreitschild - Hydraulisches Schild welches beim Abbau Verwendung findet. Diese Schild wird nach einem Hobelvorgang automatisch vorgezogen und wandert mit der Abbauvorrichtung mit und schützt diese vor Verbruch.
Schild - siehe Schreitschild
senken (Senke) -
Heisst im Prinzip auch graben... "Nicht denken, senken!!!"
stunden - bedeutet das vorläufige oder entgültige Einstellen einer Arbeitsstätte. z.B. die Bauhöhe XY wird gestundet.
Schweinewagen (S.-waggon) - Umgangssprachlich der Personenwagen untertage (wg. der Gitter)
stempeln, anstempeln, abstempeln
- Arbeitszeiterfassung
Stapel - Blindschacht
Steigekatze - An einer Schiene (EHB) oder fest montiertet aufgehängert pneumatischer Kettenzug, der das Heben und Befördern von Lasten erleichtert bzw. ermöglicht.
Schwertrübescheider -
Trennt das Aufgabegut mithilfe einer Supension aus Wasser und Magnetit, sodass das leichter Gut (Kohle) bei seiner spezifischen Dichte aufschwimmt
Selbstretter (Filterselbstretter) -
Schutzeinrichtung die immer am Mann getragen wird und bei matten Wettern angelegt werden muss.
Schurre -
Übergabe eines Gurtbands oder Kettenförderers
Stempel -
Holz oder Stahlstempel der gegen das Einbrechen der Firste dient
setzen - (Stempelsetzen) -
Aufstellen der Stempel
Schienbeinschoner -
Als Körperschutz wird dieser zur Vermeidung von Unfällen eingesetzt, jeder Bergmann ist verpflichtet diesen zu tragen. Diese gehören zur persönlichen Schutzausrüstung
Setzpistole -
Werkzeug um in einen hydraulischen Stempel die Setzflüssigkeit einzubringen und damit den Vordruck (Anpressdruck) zu erzeugen
Steiger -
Meister oder leitender Angestellter unter- und übertage
Seilfahrt -
Transport von Personen und Material in dem Bergwerksschacht. Hierbei wird zwischen den beiden Arten bezüglich der Geschwindigkeit unterschieden:
Personenbeföderung: ~9 m/s
Materialförderung: ~ 12m/s
Sumpf (Schachtsumpf) - tiefliegendes künstliches Grubengebäude welches als Sammelbecken für die Grubenwässer dient, die von dort nach übertage abgepumpt werden um das Grubengebäude wasserfrei zu halten.
Strebengerüst -
Stahlgerüst
Schierhof -
Ist übertage für Transport- und Logistik zuständig
Schachtsumpf -
Tiefste Stelle in einem Schacht zur Abförderung des Grubenwassers
Schlagwetter -
explosives Gasgemisch mit einem CH4 Anteil von 2-9%
Sessellift -
heißt so, weil dieser dem auch übertage bekannten Sessellift ähnelt. Wird untertage eingesetzt um dem Bergmann den Fußweg zu ersparen
Schmetterling - Trageeinrichtung für EHB-Transportwannen
Schmierkerl -
reinigt und fettet die untertägigen Weichen (EHB oder Grubenbahn)
Schwebebalken (EHB) -
wird bei einer EHB zum Personaltransport eingesetzt.
Schießkerl -
Sprengmeister oder Sprenggehilfe untertage
Schüppe - siehe Pannschüppe
Selbstfahrer -
Bedient den Förderkorb ohne Anschläger alleine und gibt dem Fördermaschinisten Signal. z.B. bei Seilfahrt in Wetterschächten, wo kein Anschläger beschäftigt ist.
Sohle -
Die Etage eines Bergwerks. In der Nummerierung immer von Übertage nach unten zu zählen. Die erste Sohle ist die oberste die z.B. fünfte die unterste.
Sargdeckel - Hangender Gesteinbrocken (meist >1m³) welcher sich im Abbau unberechenbar an der Firste verkeilt und dann löst. Auch als Witwenmacher bezeichnet
Stempelnummer -
Kennt bestimmt jeder!!!
Schnellfahrer -
Gurtband welches eine schnellere Geschwindigkeit als die normal eingesetzten Gurtförderanlagen leistet
Schilde (Schildstreb) -
Dient zur Abstützung des Gebirges gegen den Streb
Spülversatz -
Mit Wasser vermengte feinkörnige Gesteinsstücke (Berge, früher auch Hochofenasche etc.) die in das abgekohlte Flöz eingebracht wird und dieses verfüllt um Bergsenkungen zu mildern
steichender Abbau - Abbau bezogen auf die Einfall der Gebirgsschicht auf die Waagerechte
sieben (7)-Stunden (aufg. Temperatur) - ab einer Temperatur von 28° Grad wird die Schichtzeit auf 7h gekürzt
Schachthauer -
Diese kümmert sich um die Erhaltung und Wartung der Schächte eines Bergwerks
Seilwechsel (Revision) -
Zu einem bestimmten Zeitpunkt werden die Förderseile einer Förderanlage getauscht, dann steht die gesammte Förderung in dem Schacht
spleißen -
Auftrennen der Seilseelen um diese erneut zu verbinden
Schüttdichte -
Physikalische Einheit abhängig von der Korngröße
Schrämmaschine -
Maschine zum Einkerben des Flözes um leichteren Lösen der Kohlen
Schlägel und Eisen - Wahrzeichen und Werkzeug des Bergberufes
Schichtdrittel (z.B. Förderdrittel) - 3 Schichten à 8h in 24h= 3/3 Früh,- Mittag und Nachtschicht. Meist ist das am stärksten besetzte Drittel (Frühschicht) das Förderdrittel.
Sackbohrer -
Nimmt bei der Teufung eines Schachtes das anfallende Gestein auf und bringt dieses nach übertage
Schleißeisen -
Auflagebleche auf denen Fördermittel laufen. Diese verschleißen gewünscht um Schäden an den Fördermitteln zu vermeiden und sind in einem bestimmten Turnus oder bei einer Verschleissgrenze auszuwechseln. Ein Einsatz von Lauflagern lohnt sich in den Einsatzbereichen kaum, da gekapselte Lager zu teuer wären.
Schleuder - Entwässert das Fördergut nach dem Setzvorgang
Steigertuch - Weisses Halstuch
Schrämm - Einkerbung in den Kohlenstoß zum leichteren Lösen der Kohle
Schrämmeisen -
Werkzeug zur Erzeugung eines Schrämms
Sinkscheider - siehe Schwertrübesinkscheider
Schwertrübesinkscheider - Mechanische Einrichtung die das Trenngut nach Dichte sortiert
Schießdraht -
Dünner Draht zur elektischen Auslösung einer Sprengung
Spanneisen - zum Verspannen der Baue
Stoß - Die Seiten einer Strecke
Skipförderung -
Im Gegensatz zur Gestellförderung, bei der die einzelnen Wagen auf den Förderkorb geschoben werden, wird hier ein Skipgefäß mit dem Fördergut befüllt und zutage gehoben. Hier ist der Förderkorb als "Schüttbunker" ausgeform und wird untertage automatisch mit dem Fördergut beschickt. Das Skipgestell wir übertage automatisch entleert. Wegen des erhöhten Feinkohlenanteils der bei der Be- und Entladung ensteht wird diese Förderart nicht bei der Stückkohlenförderung eingesetzt. Vorteil der Skipförderung: Schnelles Pendeln möglich, geringe Totlastförderung, geringe Belade- und Entladezeiten, Automatikförderung und geringerer Verschleiss.
Spülschacht -
Schacht mit geringem Durchmesser zum Einbringen des Spülversatzes in die Grube
Streb - hier wird die Kohle angebaut
Stempel - Eisen- oder Holzstempel zur Abstützung des Strebs oder der Strecke. Schützt vor Verbruch.
Schicht im Schacht - Vielverwandtes Zitat für ein Ende einer Periode. Eigentlich die Stilllegung einer Zeche
Schütz (Schützstation) - Schlagwettergeschützte elektrische Verteilung und Sicherung der elektrischen Anlagen
Schnaps - Wie schon im Steigerlied besungen löst dieser den Kohlestaub nachhaltig und wirkt profilaktisch vor der nächsten Grubenfahrt...
Silikose (Gesteinsstaubkrankheit) - Bergmannskrankheit die eine Verödung der Lungen durch irreversibele Abblagerung von Gesteinsstaub in den Lungen verursacht. Dadurch wird die Atmung stark beeinträchtigt und durch Abbau der Lungenfunktion im Alter noch verstärkt. Führt ab einem gewissen Stadium unweigerlich zum Tod.
Schaltwarte - siehe Grubenwarte
Stunde (in der Stunde) -
Lotrecht, waagerecht, gerade in einer Reihe oder in Planungsrichtung. Läuft etwas "aus der Stunde" ist dies versetzt oder wird nicht wie vorgegeben ausgeführt.
Schlag - Förder- oder Bedienungssignal. "Gib' mal ein Schlag" bedeutet "Heben oder Auf"

T
Tatzelwurm
- Versorgungsleitungen eines Energiezuges
teufen bzw. abteufen -
Im Bergbau sagt man nicht graben sondern teufen. z.B. wird ein Schacht nicht gegraben sondern geteuft. Ein Schacht wird fast immer von der Tagesoberfläche niedergebracht, wenn ein lotrechter (seigerer) Schacht nicht nach Übertage durchgeht sondern nur zwischen den Sohlen verläuft wird dieser Blindschacht genannt. Wird ein Schacht von Untertage aufwärts "geteuft" wird dies Unterfahren oder Aufbrechen genannt
Trübe -
In der Aufbereitung verwendete Suspension aus gemahlenem Eisenoxid und Wasser. Mit einer Dichte (Wichte) von ~1.3-1.5 kg/l
TESKA-Sinkscheider -
Mechanische Anlage zur Sortierung des Aufgabegutes nach Dichte.
Turmförderanlage -
siehe Förderturm
tränken -
Ein Kohlenstoss wird getränkt um die Entwicklung von Staub beim Abbau zu verhindern. Soll heißen; ein Flöz wird direkt beim Abbau mit Wasser bedüst um den Staub zu binden oder es werden tiefere Bohrungen vorgetrieben und bevor der Abbau beginnt wird dort Wasser eingebracht
Tübbing (Tübbings oder Tübbinge)-
Elemente aus Gusseisen oder Beton die entweder als Vollsegment oder Teilsegment beim Teufen auf das schon abgeteufte "Tübbingrohr" aufgesetzt werden und den Schacht vor dem Eindringen von Grubenwasser oder schwimmender Gebirgsschichten schützen. Die Segmente werden wie ein Stecksystem übertage zusammengefügt und dann durch das Unterhöhlen des Senkschuhs niedergebracht. Mit zunehmender Teufe wird das Niederbringen dieser mit einer Hydraulik unterstützt. Dieses Verfahren wird nur noch selten angewandt.
Tomsonbock -
deutsche Weiterentwicklung der Gerüstart des englischen Bocks
Tauchpumpe -
mobile Pumpe die Standwasser abpumpt
Trübepumpe -
Verschleissunanfällige Pumpe zur Förderung von stark schleißenden Fördergut
Trommelförderung - Hier wird das Förderseil auf einer Trommel aufgewickelt. vgl. Skipförderung
Tonnlägig -
schräg einfallend
Teufe - Tiefe
Tacheles reden - Die Wahrheit, ohne Umschweife oder Ausflüchte.
Teckel - Untergestell eines Waggons
Tagesbruch (Tagebruch)- Einsturz eines Grubenbaues oder Schachtes der sich bis an die Tagesoberfläche fortsetzt
Tagesschacht - Ein Schacht der bis an die Oberfläche durchschlägig ist vgl. dazu Blindschacht (Stapel)

U
Unternehmer -
Mitarbeiter von Fremdfirmen die untertage tätig sind. Die DSK beauftragt aus Kostengründen Unternehmerfirmen um spezielle Arbeiten auszuführen (z.B. Streckenvortrieb). Einige Firmen sind z.B. Deilmann-Haniel oder Thyssen-Schachtbau.
übertreiben (Fördermaschine) -
Duchtreiben des Förderkorbs über die vorgesehenen Endpunkte
Übergabestelle -
Dem Fördergut wird durch mechanische Fördereinrichtungen eine andere Förderrichtung gegeben
Überhauen - Ein Abbau zum Tage hin
Unterweisung - So werden die Lehrgänge oder Fortbildung im Bergbau genannt
Untersuchungsschicht - Jeder Bergmann wird min. alle zwei Jahre auf seinen Gesundheitszustand und Einsatztauglichkeit vom Werksarzt untersucht. Zumeist wird gleichzeitig auch eine Unterweisung in Unfall- und Brandschutz sowie eine Ersthelferschulung durchgeführt
unverritzt - noch nicht erschlossenes oder abgebautes Grubenfeld

V
Verzugsmatten -
Werden auf oder zwischen den Bauen anbracht um hereinfallendes Material (Steine!!) abzuhalten.
Vorort -
siehe Abbaufront
Versatz (Vollversatz) -
Bei einem Vollversatz wird der abgebaute Teil des Flözes mit Blas- oder Spülversatz gefüllt. Von Teilversatz spricht man wenn z.B. nur "Rippen" versetzt werden. Soll heissen das nicht das ganze Volumen gefüllt wird sondern nur tragende Teile. Das Teilversatzverfahren wurde in den Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eingesetzt um die Tagesschäden zu minimieren, als die Personal und Versatzmaterialkosten noch geringer waren. Das es aufgrund der geringen Bergeausbringung der Wäschen und der hohen Kosten für den Ankauf von Versatzmaterial sowie deren Transport und Versatz heutzutage nicht lohnenswert erscheint wird entweder komplett abgekohlt (Bruchbau) oder es werden Sicherungspfeiler ausgespart um die Senkungen zu mildern. Eine Minimierung der Bergschäden wäre auch heute möglich, dies scheitert aber an den Kostenvorgaben, da es immer noch biller ist Bergschäden zu finanzieren als diese im untertägigen Betrieb vorzubeugen...
Vorholer (Schacht) -
Mechanische Einrichtung, die die Wagen dem Schacht zuführt
Verladesieb - Siebt Unterkorn oder Fremdkörper aus dem Verladegut aus, um dem Verbrauchter die beste Qualität zu liefern
Vorortschalter - Sicherheitseinrichtung um das unbefugte Einschalten von Anlagen zu verhindern
Verwieger - Verlädt die Kohle in Waggons
verritzt - angeschnittenes Grubenfeld
Verblasen - Anspritzen von Fertigbeton an die zu sichernden Grubenbaue um dies zu festigen
Versand - ist übertage für die Logistik der Güterwaggons zuständig um alle Bestellungen fristgemäß zu koordinieren
Verwachsenes - Kohle die einen hohen Anteil an Gestein ausweist, oft bei geringmächtigen Flözen anzutreffen. Ein Aufschliessen (brechen, zerkleinern) lohnt sich nicht daher wird diese Produkt oft im Kesselhaus verfeuert oder in geringen Teilen anderen Produkten beigemengt um den Aschegehalt zu erhöhen.

W
Waschkaue
- siehe Kaue
Wäsche -
Die Aufbereitung, dort wird das Fördergut sortiert, klassiert und verladen.
Waschwasser -
Das wiederaufbereitete Wasser, welches zur Naßaufbereitung in der Setzmaschine verwandt wird
Wassertrogsperre (n) -
dient dem Expolosionschutz untertage. Wassertrogsperren sind mit Wasser gefüllte Wannen (Tröge) die auf einer Bühne relativ hoch in einer Strecke angebracht sind. Bei einer Explosion werden diese durch den Luftdruck, der dieser vorrangeht, umgestossen und das Wasser kühlt die brennenden oder heissen Gase unter den Flammpunkt ab. Früher wurden auch Gesteinsstaubsperren die nach dem gleichen Prinzip wirken eingesetzt.
Wettertuch - Umgangsprachlich eine Plastikfolie (s/w kariert) die für so ziemlich alles benutzt wird. Ob zum Schutz von Tropfwasser oder zum Abdichten.
Wassereinbruch - Einbruch von Standwasser oder Grundwasser (Tiefenwasser) in die Grubenbaue
Wasserlösungsstrecke - Hierdurch wird das Grubenwasser in einen andern Bereich eines Grubenfeldes abgeführt und von dort aus zutage gehoben oder abgeleitet.
Wasserhaltung - fördert das anfallende Grundwasser zutage um das Ersaufen der Grube zu verhindern
Wettertür -
Regelt den Wetterstrom (Luftzug) untertage
Wendelrutsche -
Um den Abrieb (Zerprall) der Kohle bei der Förderung zu mindern werden diese eingesetzt
Wasserkunst -
Durch Wasserkraft angetriebene Mechanik um Wasserkraft in mechanische Energie zu wandeln. Als Antrieb von Wasserhaltungsmaschinen oder auch Brechanlagen genutzt
Wetterkamin (Wetterofen) - Übertägige Bauwerke die als Abzug für die Grubenwetter dienten. Dazu wurde in einem Wetterofen (untertage) ein Feuer entzündet und der Kamineffekt zum Abzug der Gase genutzt.
Wetterschacht -
Versorgt die Grube mit Frischen Wetter oder saugt die matten Wetter an. Sorgt für die "Belüftung". Je nach Auslegung gibt es einziehende oder ausziehende Wetterschächte.
Wichte -
Dichte (kg/dm)
wulachen -
siehe asten
Wagenreiniger -
Reinigt die Waggons vor der Verladung
Werkzeugkiste -
Größe, mobile, diebstahlgesichterte Kiste zur Aufbewahrung von Werkzeugen
Wanne - Transportwanne für loses Gut (z.B. Ankerteller) welche auf einen Teckel gesetzt wird
Wetterlutte - siehe Lutte
Wetterlampe -
Benzinbetriebene Grubenlampe welche die Konzentration (>3%) von CH4 anhand des Flammbildes anzeigt.
Weiberarsch
- siehe Schüppe

X

Y

Z
Zappenduster -
Richtig dunkel, sodaß man nichts mehr sieht. Umgangssprachlich auch ein absolutes Ende. "Getz is' hier aber zappenduster mit'm Pütt"
Zeche -
siehe Pütt
Zubruch gehen -
Einstürzen oder Einbrechen einer Strecke
Zuwetter - Frische Luft